Im Ensemble Tartaruca haben sich Musiker aus dem Kölner Raum zusammen gefunden, um ihrer Leidenschaft für die Musik des Frühbarock nachzugehen.
SOPHIA DESIRÈE BAUER
Die in Nürnberg geborene Sopranistin Sophia Desirée Bauer begann ihr Bachelorstudium Gesang bei Prof. Arno Leicht an der Hochschule für Musik Nürnberg, welches sie erfolgreich im Juni 2017 abschloss. Im Januar 2020 schloss sie den Master of Music Gesang mit dem Schwerpunkt Oper an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf in der Klasse von Anja Paulus ab. Für die Saison 2020/21 wurde Sophia Desirée Bauer in die Chorakademie des WDR Rundfunkchores aufgenommen.
Bereits 2016 sang die Sopranistin solistisch bei den Internationalen Gluck-Opernfestspielen in Nürnberg und war im Dezember 2018 in der Mass von L. Bernstein in der Tonhalle Düsseldorf unter der Leitung von John Axelrod zu sehen. Bei Opernproduktionen der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf war sie u.a. als Helena in Ein Sommernachtstraum von B. Britten zu erleben.
Im November 2019 gastierte die junge Sopranistin erstmals an der Deutschen Oper am Rhein, wo sie als Papagena in der Zauberflöte für Kinder unter der Leitung von Ville Enckelmann zu erleben war. Im März und April dieses Jahres wären weitere Vorstellungen gefolgt, was aufgrund der aktuellen Situation jedoch nicht stattfinden kann. Des Weiteren wäre sie im April 2020 als Susanna in der Hochschulproduktion der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf Le Nozze di Figaro von W. A. Mozart auf der Bühne gestanden.
Sophia Bauer war über mehrere Jahre hinweg Stipendiatin des Fördervereines für musikalische Jugendliche e.V. Darüber hinaus wurde sie im August 2016 als Stipendiatin des Richard- Wagner-Verbands Nürnberg ausgewählt. Sie wurde im letzten Jahr vom Deutschlandstipendium gefördert und ist seit April 2019 Stipendiatin des Vereins YEHUDI MENUHIN Live Music Now Rhein-Ruhr. Meisterkurse besuchte sie bei Juliane Banse, Olaf Bär und KS Angelika Kirchschlager. Wichtige gesangstechnische Impulse erhält Sophia Bauer derzeit von Ingeborg Danz.
FIONA STEVENS
Fiona Stevens ist eine leidenschaftliche Verfechterin der historischen Aufführungspraxis.
Im Alter von 16 Jahren hatte sie das Glück Bachs Werke auf dem Schulcembalo üben zu dürfen, und begann zu ahnen, wie anders Musik auf dem Instrument, für die sie komponiert wurde, klingen könnte. Mit 18 Jahren ergriff sie die erste Gelegenheit Barockgeige zu lernen und bleibt von den Klangmöglichkeiten des Instruments fasziniert.
Sie studierte Musikwissenschaften an der Cambridge University, Violine in Düsseldorf, und historische Aufführungspraxis in Frankfurt am Main und Den Haag. Sie arbeitet regelmäßig mit Sir John Eliot Gardiner, Jos van Immerseel, Rüdiger Lotter und Andreas Spering zusammen, und konzertiert in den wichtigsten Sälen Europas und der USA.
Sie hat die Bremer Philharmoniker in historischer Aufführungspraxis gecoacht und hat mit Studenten der Musikhochschule Bremen, der Universität der Künste Berlin, und der University of Southampton (UK) gearbeitet.
Zwei Jahre lang experimentierte sie im Sinne des Kultur-Crossover mit einer Agentur, die Konzerte an für die Klassik ungewöhnlichen Orten und Umständen veranstaltete. Bei ihren eigenen Kammermusikkonzerten erzählt sie dem Publikum gerne welche emotionalen Gründe dem Musikerdasein zugrunde liegen, weil sie glaubt, dass dies die Musik unmittelbarer für die Zuhörer macht. Sie ist fest davon überzeugt, dass der Wert der Kultur die Gesellschaft zum positiven verändern kann, und hat dazu eine Promotion an der University of Southampton in 2017 abgeschlossen.
Von 2018 bis 2019 unterrichtete sie mit Prof. Dr. Sara Hubrich zusammen das innovative Pionier-Projekt „Zukunftsmusik – eine Lebenswirklichkeit jenseits der Hochschule“ an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, und ist seit Wintersemester 2018/19 Lehrbeauftragte für “Zukunftsmusik. Ein musikalisches Bildungskonzept” im Fachbereich Sozialarbeit an der Hochschule Darmstadt.
Die “Corona Pause” nutzte sie, um sich mit den Werken für Solo-Violine von J.S. Bach auseinander zu setzen. Daraus entstanden 3 Projekte, die auf der Webseite www.bachsquest.com dokumentiert sind.
SONJA KEMNITZER
Die Cembalistin und Blockflötistin Sonja Kemnitzer ist eine vielseitige Musikerin und gefragte Kammermusikpartnerin. Sie war Preisträgerin des TIM Wettbewerbes 2007 sowie der Gesellschaft für Neue Musik in Frankfurt am Main.
Sie studierte zunächst Klavier und Blockflöte. Ihr darauf folgendes Cembalostudium absolvierte sie mit Auszeichnung. Zu ihren Professoren zählen namhafte Musiker wie Ketil Haugsand, Christoph Rousset, Michael Schneider und Han Tol.
Mit ihren Ensembles konzertiert sie weltweit, in Deutschland war sie zu Gast beim Oberstdorfer Musiksommer, den Tagen Alter Musik in Georgsmarienhütte, in der Alten Oper Frankfurt und in der Berliner Philharmonie.
Als Solistin gastierte sie u.a. in der Reihe Gelsenkirchener Barock und den Lenneper Cembalotagen.
Auch arbeitet sie mit Tänzern und Schauspielern zusammen.
Sie wirkt regelmäßig bei Opernproduktionen (Aalto Theater Essen u.a.) und in verschiedenen Barockorchestern (Concerto con Anima, Düsseldorfer Hofmusik, Collegium Cartusianum).
Seit 2019 leitet Sonja Kemnitzer den Chor der Stiepeler Dorfkirche.
Sonja Kemnitzer ist zu hören auf CD Einspielungen mit dem Geiger Stephan Schardt, Consort of Five und dem Blockflötisten Frank Oberschelp. Auch kam es zu Rundfunkaufnahmen beim hr, dem WDR und dem Bayrischen Rundfunk. Hoch gelobt wird ihre bei Dabringhaus und Grimm erschienene CD mit Cembalowerken von Johann Adam Reincken.
Nach langjähriger Lehrtätigkeit an der Musikhochschule Detmold unterrichtet sie nun Cembalo und Generalbass an der Musikhochschule Frankfurt.
KATJA DOLAINSKI
erhielt Ihre musikalische Ausbildung an der Musikhochschule in Münster und am Sweelink Konservatorium in Amsterdam. Zunächst studierte sie Blockflöte bei Wolfgang Dey in Münster und vertiefte Ihr Wissen anschließend bei Prof. Saskia Coolen in den Niederlanden. Hier widmete sie sich vor allem der Musik des italienischen Frühbarocks und der Renaissance. Zahlreiche Meisterkurse bei Walter van Hauwe, Pedro Memelsdorff, Marijke Miessen, Wieland Kuijken und Paul van Nevel rundeten ihr Studium ab.
Um kammermusikalisch die Musik auch vom Bass aus gestalten zu können, studierte sie im Anschluß Viola da Gamba bei Hermann Hickethier in Münster und bei Mieneke van der Velden in Amsterdam. Ihre große Liebe gilt dem Consortspiel und dem Continuo, aber auch Bachs Passionen und solistische Werke liegen ihr sehr am Herzen.
Sie konzertiert als Mitglied in verschiedenen Kammermusikensembles und widmet sich mit Mosaic Coelln vor allem der früh- und hochbarocken Musik Europas, während sie mit Viols Voice in die Consortwelt eintaucht und mit dem Ensemble 714 Renaissancemusik aus dem Faksimile heraus aufführt. Zu hören war sie unter anderem auf diversen Festivals wie den Bachfesten in Köthen und Würzburg, dem Hohenloher Kultursommer, dem Musikfest in Monza (I), Banchetto Musikale in Vilnius (LIT), Kölner Fest für Alte Musik, MDR Musiksommer, sowie im Scheremetjew Palast in Sankt Petersburg.
mosaic coelln
EVA SUSANNA KUEN
Die Blockflötistin und Cembalistin beschäftigt sich in erster Linie mit der Musik aus Renaissance und Barock. Aber auch für andere Musikstile ist sie eine gefragte Kammermusikpartnerin, dazu zählten auch Projekte mit neuester Musik (div. Uraufführungen). Eva Kuen lebt als freischaffende Musikerin in Köln. Ihr Studium zur mehrfachen Diplommusikerin und Diplommusikpädagogin absolvierte sie bei Han Tol in Bremen, Kees Boeke in Zürich (Blockflöte) und bei Ketil Haugsand in Köln (Cembalo). Als Solistin und Mitglied verschiedener Ensembles wie Ensemble Amarilli, Trio Sonorité, Ensemble Tartaruca und als Duopartnerin von Inga Kuhnert und Iren Lill geht sie einer regen Konzerttätigkeit im In- und Ausland nach. Auftritte führten sie u.a. zum internationalen ERTA-Kongreß in Bremen, zum Oberstdorfer Musiksommer, ins Telemannzentrum Magdeburg, zum Festival „Fränkischer Sommer“, zum Frühlingsfestival in Türi (Estland, in die Berliner Philharmonie und durch den Libanon. Sie ist zu hören auf den beiden CDs „Voices“ und „Récreátion de musique“ und in verschiedenen Rundfunkproduktionen. Sie ist Mitbegründerin der Sommerkurse Alte Musik in Vohenstrauß und Köln und unterrichtet als Privatdozentin in Köln.
Eva Kuen
YAMATO HASUMI
ist geboren 1964 in Nara/Japan und studierte Geschichte an der Kyoto Universität.
Seit 1991 lebt er in Köln, studierte zunächst Laute an der Hochschule für Musik Köln bei Konrad Junghänel, weiteres Studium und Meisterkurse folgten (bei u.a. Robert Spencer, Robert Barto, Yasunori Imamura, Rolf Lislevand). Er legte sein Konzertexamen im Fach Historische Aufführungspraxis an der Musikhochschule Köln ab.
Yamato Hasumi ist sowohl Solist als auch engagierter Generalbassspieler und spielte bereits zahlreiche Oratorien und Barockopern mit.
Seine Tätigkeit konzentriert sich auf Deutschland, die Niederlande und Japan und weitet sich auf ganz Europa aus.
Er wirkte mit zahlreichen Orchestern wie u.a. SWR Sinfonieorchester Freiburg-Baden Baden, Gürzenichorchester Köln, Orchester des Händel-Festspiels in Karlsruhe, Radio Kamer Filharmonie Hilversum, Het Noord Nederlands Orkest in Groningen, Holland Sinfonia Amsterdam mit Roy Goodman, Kölner Kammerorchester, Concerto Köln. In 2008 spielte er Bach unter Leitung Frans Brüggen (BWV198) in Concertgebouw Amsterdam.
Im Rahmen der Ruhrtriennnale 2010 trat er solistisch auf mit Renaissance-Repertoire sowie eigenen Kompositionen.
Yamato Hasumi
HARALD HOEREN
Harald Hoeren begann seine musikalische Laufbahn bei der „Camerata Köln“. Als Cembalist und Fortepianospieler hat er sich in über 50 CD-Einspielungen mit Musik vom Frühbarock bis hin zur Wiener Klassik profiliert. Neben seinen solistischen Auftritten, u.a. beim Rheingau-Musikfestival, widmet er sich im „Trio 1790“ dem kammermusikalischen Repertoire von der Frühklassik bis zur Frühromantik. An der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt hatte er 14 Jahre eine Professur für historische Tasteninstrumente.